Schubert Songs Without Words

发行时间:1996-01-01
发行公司:环球唱片
简介:  舒伯特:无词歌   Rezension   Diese "Lieder ohne Worte" machen ein paar Worte unabdingbar. Schon in den ersten Takten der Arpeggione-Sonate (die vielleicht nicht jeder ein wortloses Lied nennen würde) frönt Maisky seiner alten Schwäche, der manieristischen Klangfarbenhuberei. So staut er den natürlichen Fluß der Musik. Aber danach kommen noch die eigentlichen Lieder: von der "Mignon" über "Heideröslein" und "Leise flehen meine Lieder" bis hin zu "Du bist die Ruh". Hm ... Aber der Reihe nach: Daria Hovora, die Pianistin, beginnt die "Arpeggione" ungewöhnlich verhalten, sinnierend, jedoch ganz im Fluß des Geschehens. Dann kommt Maisky: klangschön ja, nur überall muß er diese kleinen eitlen Lichter aufsetzen! Es ist das alte (wortlose) Lied: Der Interpret als Sensibilissimus, der die Linie aufbricht mit raffiniertesten, aber eben sehr "gemachten" Farbwerten. Das kann man mögen, aber auch nicht. Also weiter: Wie denn, fragt man sich, wird der Cellist, dessen Instrument der menschlichen Stimme am nächsten kommt, diese ersetzen? Hier, spätestens, entscheidet sich's: Maisky will auf seinem Instrument immer der bessere Sänger sein. Das ist technisch versiert, aber es hat mit wahrem Singen nicht viel gemein. (Man denkt unwillkürlich daran, wie wunderbar die Bratscherin Tabea Zimmermann in dem "Winterreisen"-Experiment auf Capriccio eine "andere Stimme" aufklingen ließ.) Und all das ist doppelt bedauerlich, da die Pianistin in ihrer verhalten strömenden Bescheidenheit Schubert offenbar verstanden hat. Sie hätte einen Partner gebraucht - keinen Solisten.   © Stereoplay -- Stereoplay
  舒伯特:无词歌   Rezension   Diese "Lieder ohne Worte" machen ein paar Worte unabdingbar. Schon in den ersten Takten der Arpeggione-Sonate (die vielleicht nicht jeder ein wortloses Lied nennen würde) frönt Maisky seiner alten Schwäche, der manieristischen Klangfarbenhuberei. So staut er den natürlichen Fluß der Musik. Aber danach kommen noch die eigentlichen Lieder: von der "Mignon" über "Heideröslein" und "Leise flehen meine Lieder" bis hin zu "Du bist die Ruh". Hm ... Aber der Reihe nach: Daria Hovora, die Pianistin, beginnt die "Arpeggione" ungewöhnlich verhalten, sinnierend, jedoch ganz im Fluß des Geschehens. Dann kommt Maisky: klangschön ja, nur überall muß er diese kleinen eitlen Lichter aufsetzen! Es ist das alte (wortlose) Lied: Der Interpret als Sensibilissimus, der die Linie aufbricht mit raffiniertesten, aber eben sehr "gemachten" Farbwerten. Das kann man mögen, aber auch nicht. Also weiter: Wie denn, fragt man sich, wird der Cellist, dessen Instrument der menschlichen Stimme am nächsten kommt, diese ersetzen? Hier, spätestens, entscheidet sich's: Maisky will auf seinem Instrument immer der bessere Sänger sein. Das ist technisch versiert, aber es hat mit wahrem Singen nicht viel gemein. (Man denkt unwillkürlich daran, wie wunderbar die Bratscherin Tabea Zimmermann in dem "Winterreisen"-Experiment auf Capriccio eine "andere Stimme" aufklingen ließ.) Und all das ist doppelt bedauerlich, da die Pianistin in ihrer verhalten strömenden Bescheidenheit Schubert offenbar verstanden hat. Sie hätte einen Partner gebraucht - keinen Solisten.   © Stereoplay -- Stereoplay