Die Welt hat sich verändert, nichts ist mehr, wie es war. In solch bewegten Zeiten, wie wir sie gerade erleben, zählen Verlässlichkeit, der Glaube an sich selbst und Bodenständigkeit um so mehr. Attribute, die damals wie heute auf die Puhdys zutreffen. Deshalb werden sie von ihren alten Fans geliebt und verehrt und von den neuen, den Jungen, angestaunt und gefeiert. Weil die Musik ins Ohr geht, mitreißt, sich nicht vordergründig schnelllebiger Modernität anbiedert. Erkennbar geblieben ist. Und die inhaltliche Botschaft der fünf Rocker in einfachen, verständlichen und doch poetischen Bildern, die jeder versteht, über die Rampe kommt. In lauten (König), aber auch in leisen (Regen) Tönen. Was zählt im Leben? Liebe, Wärme, Fantasie, Power, Glück und Energie und der Glaube an das Ziel (Was braucht man). Am Ende des Tunnels kommt immer wieder Licht. Man muss nur nach vorn schaun, die selbst gesetzten Grenzen immer wieder ein Stück weiter abstecken. Sich das Staunen, die Neugier der Kindheit bewahren. Dann ist allzeit Karneval! (Gedanken). Die Botschaft scheint auf den ersten Blick simpel. Und braucht doch ein ganzes Stück an Lebenserfahrung, an gelebtem Leben mit all den Freuden, Leiden, Fehlern, Irrtümern - und auch den Falten. Da ist nichts geliftet! Die Texte und Kompositionen von Maschine und die musikalische Umsetzung durch das Team stehen dazu, fern jeglicher Eitelkeiten. Es sind die scheinbar einfachen Wahrheiten (Mein zweites Leben, Regen, Zukunft), die letztlich den Sinn des Lebens ausmachen. Und genau das ist das Credo der elf Songs dieser Scheibe. Denn: Das Leben ist wie ein Segelboot auf dem tosenden Meer (Segelboot). Auf diesem tourt die fünfköpfige Puhdys-Crew nun schon ein halbes Leben und trotzte so manchem Sturm. Immer der Sehnsucht entgegen. Denn: Alles ist möglich, alles offen. Alles hat seine Zeit. Alt ist, wer keine Träume mehr hat. Insofern erweisen sich die Männer mit dieser Scheibe als eine erfrischend junge Band. Alles hat seine Zeit. Die der Puhdys ist noch lange nicht vorbei.